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Dämmernde Beleuchtung. Herold.
Mein alt Geschäft, das Schauspiel anzukünden, (Posaunen.) Astrolog.
Beginne gleich das Drama seinen Lauf, Mephistopheles (aus dem Soufleurloche auftauchend).
Von hier aus hoff’ ich allgemeine Gunst, (Zum Astrologen.)
Du kennst den Tact in dem die Sterne gehn, Astrolog.
Durch Wunderkraft erscheint allhier zur Schau Architekt.
Das wär’ antik! ich wüßt’ es nicht zu preisen, Astrolog.
Empfangt mit Ehrfurcht sterngegönnte Stunden; Faust. (steigt auf der andern Seite des Prosceniums herauf). Astrolog.
Im Priesterkleid, bekränzt, ein Wundermann, Faust (großartig).
In eurem Namen, Mütter, die ihr thront Astrolog.
Der glühnde Schlüssel rührt die Schale kaum, Dame. O! welch ein Glanz auf blühnder Jugendkraft! Zweyte. Wie eine Pfirsche frisch und voller Saft! Dritte. Die fein gezognen, süß geschwollnen Lippen! Vierte. Du möchtest wohl an solchem Becher nippen? Fünfte. Er ist gar hübsch, wenn auch nicht eben fein. Sechste. Ein bißchen könnt’ er doch gewandter seyn. Ritter.
Den Schäferknecht glaub’ ich allhier zu spüren; Andrer.
Eh nun! halb nackt ist wohl der Junge schön, Dame. Er setzt sich nieder, weichlich, angenehm. Ritter. Auf seinem Schoße wär’ euch wohl bequem? Andre. Er lehnt den Arm so zierlich über’s Haupt. Kämmerer. Die Flegeley! das find’ ich unerlaubt! Dame. Ihr Herren wißt an allem was zu mäkeln. Derselbe. In Kaisers Gegenwart sich hinzuräckeln! Dame. Er stellt’s nur vor! Er glaubt sich ganz allein. Derselbe. Das Schauspiel selbst, hier sollt’ es höflich seyn. Dame. Sanft hat der Schlaf den Holden übernommen. Derselbe. Er schnarcht nun gleich, natürlich ist’s, vollkommen. Junge Dame (entzückt).
Zum Weihrauchsdampf was duftet so gemischt, Aeltere.
Fürwahr! es dringt ein Hauch tief in’s Gemüthe, Aelteste.
Es ist des Wachsthums Blüthe, Helena (hervortretend). Mephistopheles.
Das wär’ sie denn! Vor dieser hätt’ ich Ruh’; Astrolog.
Für mich ist dießmal weiter nichts zu thun, Faust.
Hab’ ich noch Augen? Zeigt sich tief im Sinn Dir Neigung, Lieb’, Anbetung, Wahnsinn zolle. Mephistopheles (aus dem Kasten). So faßt euch doch und fallt nicht aus der Rolle! Aeltere Dame. Groß, wohlgestaltet, nur der Kopf zu klein. Jüngere. Seht nur den Fuß! Wie könnt’ er plumper seyn! Diplomat.
Fürstinnen hab’ ich dieser Art gesehn, Hofmann. Sie nähert sich dem Schläfer listig mild. Dame. Wie häßlich neben jugendreinem Bild! Poet. Von ihrer Schönheit ist er angestrahlt. Dame. Endymion und Luna! wie gemahlt! Derselbe.
Ganz recht! die Göttin scheint herabzusinken, Duenna. Vor allen Leuten! Das ist doch zu toll! Faust. Furchtbare Gunst dem Knaben! – Mephistopheles.
Ruhig! still! Dame. Sie sieht sich um! das hab’ ich wohl gedacht. Hofmann. Er staunt! Ein Wunder ist’s, was ihm geschieht. Dame. Ihr ist kein Wunder was sie vor sich sieht. Hofmann. Mit Anstand kehrt sie sich zu ihm herum.
Dame.
Ich merke schon sie nimmt ihn in die Lehre; Ritter. Laßt mir sie gelten! Majestätisch fein! – Dame. Die Buhlerin! Das nenn’ ich doch gemein! Page. Ich möchte wohl an seiner Stelle seyn! Hofmann. Wer würde nicht in solchem Netz gefangen? Dame.
Das Kleinod ist durch manche Hand gegangen, Andre. Vom zehnten Jahr an hat sie nichts getaugt. Ritter.
Gelegentlich nimmt jeder sich das Beste; Gelahrter.
Ich seh’ sie deutlich, doch gesteh’ ich frei, Astrolog.
Nicht Knabe mehr! Ein kühner Heldenmann Faust.
Verwegner Thor! Mephistopheles. Machst du’s doch selbst das Fratzengeisterspiel! Astrolog.
Nur noch ein Wort! Nach allem was geschah Faust.
Was Raub! Bin ich für nichts an dieser Stelle! Astrolog.
Was thust du Fauste! Fauste! – Mit Gewalt (Explosion, Faust liegt am Boden. Die Geister gehen in Dunst auf.) Mephistopheles
(der Fausten auf die Schulter nimmt). (Finsterniß, Tumult.) |
Theil 2. Akt 1. Rittersaal. «Faust» Goethe.
Hochgewölbtes, enges, gothisches Zimmer, ehemals Faustens, unverändert » |
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Книги — корабли мысли, странствующие по волнам времени и бережно несущие свой драгоценный груз от поколения к поколению.
Фрэнсис Бэкон
Без чтения нет настоящего образования, нет и не может быть ни вкуса, ни слова, ни многосторонней шири понимания; Гёте и Шекспир равняются целому университету. Чтением человек переживает века.
Александр Герцен